St. Paul (Offenbach am Main)
Die römisch-katholische Filialkirche St. Paul ist ein im Stil der Moderne errichtetes Kirchengebäude in der Innenstadt von Offenbach am Main. Die Saalkirche steht unter dem Patrozinium des Paulus von Tarsus und gehört zur Pfarrei St. Franziskus Offenbach in der Region Mainlinie im Bistum Mainz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarrgemeinde St. Paul wurde 1798 als erste katholische Pfarrei in Offenbach nach Einführung der Reformation gegründet. In den Anfangsjahren feierten die katholischen Gläubigen ihre Gottesdienste in der evangelischen Stadtkirche und der Kapelle des Isenburger Schlosses, bis mit der Fertigstellung der Kirche St. Paul im Jahr 1828 ein eigenes Gotteshaus geschaffen werden konnte.[1] Der Kirchenneubau war von 1826 bis 1828 im Stil des Klassizismus nach Plänen des Darmstädter Landesbaumeisters Georg Lerch errichtet worden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Paul fast vollständig zerstört. Nach Kriegsende wurden die baulichen Reste abgetragen und an gleicher Stelle ein Neubau im Stil der Moderne errichtet, der nach Plänen von Carl Müller ausgeführt und 1953 fertiggestellt wurde.[2]
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die heutige Orgel der Kirche wurde 1995 vom Orgelbauunternehmen Oberlinger in Windesheim angefertigt. Das Instrument verfügt über 40 Register auf drei Manualen und Pedal. Seine Disposition lautet:[3]
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- Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P
Geläut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filialkirche St. Paul besaß im Laufe ihrer Geschichte vier verschiedene Geläute:
Gussjahr | Gießerei | Disposition | Anmerkungen | Ref. |
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1828 | Alexander Hallein, Würzburg | ? | [4] | |
1872 | Georg Hamm, Frankenthal (Pfalz) | g′ b′ c″ d″ | Im Ersten Weltkrieg zur Metallgewinnung eingeschmolzen. | [5] |
1924 | Karl Hamm, Regensburg | fis′ a′ h′ cis″ | Im Zweiten Weltkrieg zur Metallgewinnung eingeschmolzen. | [6] |
1956/57 | F. W. Schilling, Heidelberg | cis′ dis′ fis′ gis′ | Heutiges Geläut, bestehend aus den vier Glocken „Christus König“ (cis′), „Maria Königin“ (dis′), „Michael“ (fis′) und „Josef“ (gis′). | [7][8][9] |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ St. Paul. In: offenbach.de. Stadt Offenbach am Main, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Offenbach am Main: kath. Pfarrkirche St. Paul. In: kirchbau.de. Gunther Seibold, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Christopher Marx: Offenbach (Main), St. Paul. In: organindex.de. Christoph Koscielny, 24. Januar 2019, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Offenbach a.M. (D) - 1. historisches Geläut von St. Paul. In: YouTube. 6. Mai 2018, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Offenbach a.M. (D) - St. Paul - 2. historische Geläut. In: YouTube. 20. Mai 2018, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Offenbach a.M. (D) - St. Paul - 3. historische Geläut. In: YouTube. 29. Mai 2018, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Offenbach a.M. (D) - St. Paul - Plenum. In: YouTube. 29. November 2010, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Offenbach a. Main (D) - Kath. Kirche St. Paul. In: YouTube. 30. November 2010, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Sankt Paul Offenbach a. M. - Teilgeläute. In: YouTube. 14. Februar 2010, abgerufen am 24. Oktober 2023.
Koordinaten: 50° 6′ 20,3″ N, 8° 45′ 28,7″ O